Da ist nun das versprochene Rezept für das hausgemachte Maroni-Püree! Dafür brauchst Du geschälte Maroni und die Thermomix-Methode findest Du hier.
Ich habe das Maroni-Püree süß zubereitet, aber das muss nicht sein. Möchtest Du das Püree zum Beispiel für Fleischgerichte oder Beilagen einsetzen, lass‘ einfach Zucker, Vanille und Rum weg und Du erhältst ein neutrales Produkt. A-pro-pos „Produkt“: zumeist ist gesüßtes Esskastanien-Püree in Dosen erhältlich (französische Pürees heißen dann „Crème de marrons vanillée“ und können ganz schön teuer sein!). Du findest Maronipüree auch tiefgekühlt, aber mit dieser Qualität habe ich mich noch nie wirklich anfreunden können.
Dieses „vanillierte“ Maronipüree schmeckt einfach herrlich! Es eignet sich bestens als Grundlage für Desserts (Maroni-Mousse, Maroni-Eisparfait, Maroni-Kuchen, als Fülle für Kastanien-Kipferl, Bratäpfel und Maroni-Knöderl mit Butterbrösel,…). Du kannst selbst gemachten Vanillezucker, fertig gekauften oder auch das Mark einer Vanilleschote zum Aromatisieren verwenden. Mit „Rum“ als Zutat ist bei uns in Wien zumeist „Inländer-Rum“ mit 38 Prozent Alkohol gemeint. Diesem wurde bei der Herstellung ebenfalls Vanille-Aroma zugesetzt und damit rundet er den Geschmack von Süßspeisen aller Art wunderbar ab.
Eines meiner Lieblings-Desserts der Kindheit war „Maroni-Reis“: auf einem kleinen Berg Schlagobers wird durch die Kartoffelpresse gedrücktes, süßes Maronipüree angerichtet. Diese Nachspeise findet man heute leider schon sehr selten auf Wiener Speisekarten. Schade! In Italien sucht man dieses Dessert am besten als „Monte Bianco“, in Frankreich als „Mont Blanc“ und in der Schweiz als „Vermicelles“… mit unten stehendem Rezept hast Du die Maroni-Masse für den Maronireis bereits fertig zubereitet!
Maroni-Püree
400 g geschälte Maroni
125 g hellbrauner Zucker
10 g (selbstgemachter) Vanillezucker
200 g Wasser
5 g Rum (38 %)
- Alle Zutaten – bis auf den Rum – in den Mixtopf geben und 10 min./100°/Stufe 1,5 kochen.
- Rum zugeben und alles 1 min./Stufe 5,5 pürieren.
- Masse umfüllen, auskühlen lassen und sofort verwenden, oder noch möglichst heiß in sterilisierte Gläser mit Schraubverschluss füllen. Die frisch befüllten und verschlossenen Gläser für einige Minuten „auf den Kopf stellen“.
Derzeit läuft bei mir gerade ein „Haltbarkeits-Test“, wie lange sich das Maroni-Püree in den Gläsern hält (im Kühlschrank und bei Zimmertemperatur gelagert). Ich werde berichten!
Happy mixin‘,
Claudia
Hallo Claudia,
ich kenne süßes Maronenpüree durch meine Oma aus Südfrankreich. Für mich durfte es nur das von der Firma Clement Faugier sein. Immer sehr lecker! Aber Hüftgold pur. Dank Dir kann ich das jetzt selber machen und das ohne Zusatzstoffe wie Glukosesirup oder natürliches Aroma. Nur den Inländer Rum werde ich wohl hier in Deutschland nicht kriegen.
Vielen Dank für das Rezept!
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