„Saté“ oder auch „Satay“ bedeutet auf indonesisch „Fleisch, das auf Bambusspieße gesteckt wird“ und gilt in Indonesien als Nationalgericht. Mit diesem Rezept lade ich Dich ein, wieder einmal eine kleine Reise via Küche zu unternehmen! 😉

Dieses Grillgericht ist in vielen ostasiatischen Ländern wie Malaysien, Singapur, Vietnam, den Philippinen und Thailand gleichermaßen bekannt und beliebt und wird gerne auf der Straße als Snack verkauft. Dabei wird Saté – vor allem in Malaysien – genauso bei Festlichkeiten serviert. Die Zutaten variieren natürlich von Land zu Land, zumeist wird Hühner- oder Lammfleisch verwendet.

Dieses Foto habe ich in Georgetown/Penang/Malaysien aufgenommen. Die Dame grillt Hühner-Satés auf einem blitzblanken Grill. In die Marinade dürfte hier wohl auch Kurkuma gemischt worden sein!

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Hier „Street Food“-Verkäuferinnen in Bangkok:
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Saté

Ich habe mir – da ich ja die asiatische Küche sehr liebe – meine eigene kleine „Asia-Abteilung“ in meinem Vorratsschrank bzw. Kühlschrank eingerichtet. Leider habe ich keine richtige Speisekammer („Speis“ heißt das hierzulande)… vielleicht auch gut so? Sonst wären die Regale darin sicherlich äußerst voll gestellt! ;-)) Ich denke gerade an die Episoden von Nigella Lawson, in denen sie stolz ihren Vorrat in der Speis präsentiert…. ja, das wäre auch etwas für mich!

Mir ist klar, einige (asiatische) Zutaten braucht dieses Rezept schon… aber fast alles bekommt man in jedem größeren Supermarkt! Unglaublich, was sich da in den letzten Jahren getan hat! Die Menschen scheinen exotischen Zutaten viel aufgeschlossener und auch kauffreudiger geworden zu sein. Koriandersamen habe ich schon vom Brotbacken her in meiner Gewürzlade. Die asiatischen Saucen sind Dauergäste in unserem Kühlschrank (nehmen aber ganz schön viel Platz weg!), frische Ingwerwurzel ist immer in der Gemüselade zu finden und hat viele Einsatzmöglichkeiten. Kokosmilch ist auch immer vorrätig: ich lagere verschiedene Größen, in Dosen oder Tetrapaks. Für dieses Rezept habe ich eine kleine Dose (165 ml) verwendet. Der Inhalt ist genau die Menge, die Du für Marinade plus Dip brauchst! Tamarinden-Paste habe ich in einem Asia-Laden am Wiener Naschmarkt gekauft. Die brauche ich eher selten, hält sich aber sehr, sehr lange.  Tamarinde wird zum Säuern von Gerichten verwendet. Falls Du diese nicht bekommst, nimm‘ einfach Limettensaft (oder zur Not Zitronensaft). Noch ein Wort zu den Spießen: originalgetreu nimmst du am besten einfache Schaschlik-Spieße. Diese sind leicht zu bekommen und haben den Vorteil, dass man sich auf dem Grill die Finger nicht so leicht verbrennt, weil man sie über den Rost hinausragen lassen kann. Ich habe hier kleine Spießchen verwendet, weil ich die Satés als Häppchen zum Apéro serviert habe.

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Saté-Marinade

für ca. 500 g Fleisch (Hühnerbrust, Lamm, Rind,…)

2 TL Korianderkörner

30 g frische Ingwerwurzel, geschält und in Stücken

1 kleine Zwiebel, geschält, halbiert

50 g Kokosmilch

10 g helle Sojasauce

15 g Chilisauce

(+ Holzspieße nicht vergessen!)

  • Korianderkörner 10 sec./Stufe 8 zerkleinern.
  • Messer auf Stufe 7 laufen lassen und den Ingwer durch die Deckelöffnung fallen lassen. TMX abschalten.
  • Zwiebel in den Mixtopf geben und 5 sec./Stufe 5 zerkleinern. Die Topfwände mit dem Spatel abziehen und alles nach unten schieben.
  • Sojasauce und Chilisauce zugeben, 10 sec./Stufe 3 verrühren.

Das Fleisch in nicht zu große Würfel schneiden und in einem Gefäß mit Deckel mit der Marinade gut verrühren. Zudecken und im Kühlschrank 3 bis 4 Stunden marinieren. Eine halbe Stunde vor dem Weiterverarbeiten das Gefäß wieder herausnehmen. Die Fleischwürfel auf Spieße stecken (dabei kann die Marinade haften bleiben) und möglichst auf einem Holzkohlengrill garen. Als Alternative die Spieße in einer Pfanne mit wenig neutralem Pflanzenöl hellbraun braten.

Erdnuss-Sauce

100 g Erdnussbutter (glatt oder stückig)

110 g Kokosmilch

40 g Chilisauce

1/2 TL Knoblauchpulver

1 TL Tamarinden-Paste (alternativ: Saft einer halben Limette)

10 g dunkelbrauner Zucker (Moscovado, oder Palmzucker)

1 EL Fischsauce (Nam Pla)

2 TL helle Sojasauce

  • Alle Zutaten in den Mixtopf geben und 30 sec./Stufe 3-4 verrühren.
  • Pikant abschmecken, umfüllen und im Kühlschrank bis zum Gebrauch durchziehen lassen.

Die Sauce als Dip zu den Saté-Spießen servieren!

Selamat tidur! (Malay) – guten Appetit!

Deine

Claudia