Hier gleich noch ein weiteres Saucen-Rezept, diesmal auf Mayonnaise-Basis.
Als Kind habe ich Mayonnaise wirklich gehasst… heute weiß ich warum! Mayo aus der Tube schmeckt auch heute noch – bäh! Dabei ist es doch so einfach, diese selbst herzustellen. Mit dem Thermomix sowieso. Ich habe ein spanisches Rezept gefunden, in dem die Eigelbe zunächst auf 80° C erhitzt werden, bevor das Öl langsam zugegeben wird. Diese Methode soll die Mayonnaise „hygienischer“ machen – wenn das auch nicht so ganz wirklich der Fall sein dürfte, so verwende ich seither diese Art der Zubereitung sehr gerne. Anleitung folgt bald!
Um mein Kalorien-Gewissen etwas zu beruhigen, mische ich als „Grundsauce“ die fertige Mayonnaise mit der selben Menge an griechischem Joghurt, und zwar der fettreduzierten Variante. Griechischer Joghurt ist auch in der mageren Version „stichfest“ und verdünnt somit nicht die Saucenbasis. Du kannst aber auch Sauerrahm oder anderen Joghurt verwenden.
Der Unterschied zwischen Remouladen-Sauce („sauce rémoulade“) und der Tartaren-Sauce („sauce tartare“) ist mittlerweile fließend und wird nicht mehr so genau genommen. Beide stammen aus der klassischen französischen Küche. Ursprünglich ist die Sauce Tartare eine mit hartgekochtem Eigelb zubereitete Mayonnaise, die mit Schnittlauch versetzt wird, wohingegen in die Remoulade auch noch fein gehackte Gewürzgurken, Kapern, Senf, Sardellenpaste und Kräuter wie Petersilie und Estragon kommen. Beide Saucen werden zu Roastbeef, paniertem Fisch, Tafelspitz, kaltem Braten oder Meeresfrüchten gereicht.
Beim Zerkleinern der Würzzutaten verwende ich eine Technik, die beim TM21 Anwendung fand: das Messer läuft auf Stufe 6, die zu hackenden Zutaten werden einfach durch die Deckelöffnung auf das laufende Messer fallen gelassen! Damit nichts herausspritzt, setze ich nach jeder Zugabe den Messbecher sofort wieder auf. Am praktischsten und schnellsten geht dies, wenn man die Zutaten schon hergerichtet hat. So zerkleinere ich auch frischen Ingwer (in Stücken zugeben), Chillies, Kräuter, Knoblauch, etc. – eben alle kleine Mengen, die ich hacken möchte. Besonders praktisch ist dies für die Herstellung von Marinaden und Saucen: zuerst das Zerkleinern, dann die flüssigen Zutaten dazu und alles verrühren. Fertig!
Remouladensauce
1 kleine Schalottenzwiebel, geschält
(2 Knoblauchzehen, geschält, halbiert und Keimling entfernt)
3 – 4 mittlere Essiggurkerl
1 EL Kapern
2 x 5 cm Sardellenpaste
1 TL scharfer Senf
200 g Mayonnaise
200g griechischer Joghurt, fettreduziert
frische Petersilienblätter (oder 1 EL TK-Kräutermischung)
1 Zweig Dille, zerkleinert
1 TL Schnittlauchröllchen
1/2 TL Salz
1/4 TL Pfeffer
- Gurkerl, Kapern, Zwiebel (Knoblauch) und die Kräuter auf einem kleinen Teller vorbereiten.
- Das Messer auf Stufe 6 laufen lassen und der Reihe nach frische Kräuter, Zwiebel (und Knoblauch), Kapern und die Essiggurkerl durch die Deckelöffnung auf das Messer fallen lassen. Dabei nach jeder Zugabe den Messbecher rasch wieder einsetzen.
- Den Topfrand mit dem Spatel abziehen (alles nach unten schieben) und die restlichen Zutaten zugeben. 15 sec/Stufe 3 vermischen.
- Die Sauce mit Salz abschmecken, in ein Gefäß mit Deckel umfüllen und im Kühlschrank lagern (wird fester). Bedenke bitte, dass sich der Geschmack erst so richtig nach dem „Durchziehen“ (ca. 2 -3 Stunden) entwickelt!
Ich wünsche Dir gutes Gelingen!!
Bis recht bald,
Deine Claudia
Ohne Thermomix währt ihr jungen „Hausfrauen“ wohl komplett überfordert. Unglaublich… Essen aus dem Thermomix ist für mich genauso wie für dich Mayonnaise aus der Tube. Ekelhaft. Lernt endlich wieder kochen.
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